CERINA-Plan

Investitionen für den globalen Klimaschutz

Annual ArcticSeaIceMin Still.2015 1280 256

Kyoto-Protkoll

Die Kyoto-Sackgasse - Warum das Kyoto-Protokoll nicht funktioniert  

Das Kyoto-Protokoll stellt im Kern einen Begrenzungs- bzw. Bestrafungsansatz dar. Länder mit hohem CO2-Ausstoß werden als „Sünder“ an den Pranger gestellt. Klimaschützer fordern immer wieder eine direkte CO2-Begrenzung. Die kausale Folge: Die Reduktionsforderung wird von der Politik je nach Land mehr oder weniger stark aufgegriffen, die beste Lösung scheint eine vertragliche CO2-Begrenzung zu sein. Das zentrale Problem liegt im Lösungsansatz: Mit jeder vorgeschlagenen CO2-Begrenzung in einem Staat reagiert die Wirtschaft jedes Landes reflexartig mit Verlust oder Verlagerung von Arbeitsplätzen. Auch dürfte das gegenseitige Vertrauen in die Einhaltung von Verträgen gering sein, die Sorge vor einer Übervorteilung ist hoch. Letztendlich bleibt die Frage, wer die Vorgaben international überprüft und welche Konsequenzen bei Missachtung erfolgen.

Das Ergebnis: ein jahrelanges Feilschen um die Höhe der CO2-Emissionen wie auf einem Jahrmarkt, gegenseitige Schuldzuweisungen und Misstrauen führten letztendlich in die internationale klimapolitische Sackgasse. Mit der auf der Pariser UN-Klimaskonferenz verabschiedeten Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll und der Erfassung von Klimaschutzbeiträgen von Staaten und Ländern wird jetzt erstmals ein Umdenken im internationalen Klimaschutz erkennbar.